Die Finanzierung... Alles ist möglich?

16.02.2015 19:52

Nachdem wir uns entschieden hatten, dass es nunmehr ein Haus der Firma Flock sein sollte, machten wir uns auf den Weg um eine Finanzierung zu Stande zubekommen. Somit gingen wir zu einem Bekannten, der auch Finanzierungen vermittelte. Bei unserem ersten Gespräch im Februar 2014 wurde uns sodann mitgeteilt, dass alleine das Gehalt meines Mannes ja schon ausreichend wäre und wir ganz locker einen Betrag für ein schlüsselfertiges Haus finanzieren könnten. Wir waren sehr skeptisch, da allein der Betrag, der angeblich mit dem Gehalt meines Mannes finanzierbar wäre, schon das Vielfache unserer Vorstellung überstieg. Jedoch gingen wir dann davon aus, dass der Betrag für ein Ausbauhaus dann ja wohl auf jeden Fall möglich sein sollte. Zudem sollte ich ja auch ab Sommer 2014 eine Arbeitsstelle nach meinem Studium aufgenommen haben, auch wenn diese nur Teilzeit sein wird.

Nachdem dann einige Wochen ins Land zogen, wurde die Sachbearbeiterin unseres Kreditvermittlers immer bedeckter. Wir reichten immer weiter Unterlagen ein und nunmehr war der Betrag doch nicht so ganz einfach zu finanzieren. Wir wollten jedoch sowieso noch warten, ob ich eine Arbeitsstelle zum Sommer hin gefunden habe und machten uns zeitlich keinen Druck.
Zudem wollte ich noch einige Angebote von anderen Finanzierungsinstituten einholen, was uns da jedoch erfahren sollte, war jenseits unserer Vorstellungskraft. Uns viel sehr schnell auf, dass grundsätzlich "alles ja kein Problem" ist und immer wenn es dann ins genauere Gespräch ging einige Problempunkte auftauchten. Ich muss vorweg stellen, dass mein Mann zunächst befristet angestellt war, dies jedoch dann sehr schnell in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis umgestellt wurde. Des Weiteren sollte unser Grundstück als Eigenkapital dienen. Grundsätzlich wurde uns auch immer gesagt, dass das Gehalt ja kein Problem für die zu finanzierende Summe wäre. Einige Banken teilte uns direkt beim zweiten Gespräch mit, dass ja so „hohe“ Summen bei dem Institut nicht finanzierbar wären, wobei ich mich frage, was dann sonst so bei dieser Bank finanziert wird, sanierungsbedürftige Ruinen? Grundsätzlich sprechen wir hier ja über eine ganz normale Summe für ein Haus mit Grundstück, wobei wir das Grundstück, was normalerweise ja einen großen Posten ausmacht, als Eigenkapital mitbringen. Bei unserer Hausbank, bei der wir lange schon Kunden sind, wurde uns im ersten Gespräch schon mitgeteilt, dass dieses Objekt in unserem Alter ja „Spinnerei“ ist. Der Sachbearbeiter hat seine Meinung schon bei dem bloßen Anblick des Prospekts von Flock mitgeteilt, ohne zu wissen wie viel Eigenkapital wir haben oder ob wir sogar noch Sicherheiten durch unsere Eltern haben. Dem Sachbearbeiter war es völlig egal, dass jemand auch im jungen Alter schon einen guten finanziellen Hintergrund haben kann. Wir beendeten dieses sehr freundliche Gespräch sodann und ein netter Brief an meine Hausbank folgte.

Diese Gespräche, in denen zunächst ja alles möglich ist strapazierten so langsam meine Nerven. Die Vermittlerin unseres Bekannten wollte und konnte uns auch nicht verstehen. Ich erinnerte mich dann an ein Gespräch mit dem Verkäufer von Flocks, in dem er mir einen jemanden mitgeteilt hatte, der auch einige Finanzierungen von Kunden übernommen hatte. Somit machte ich einen Termin mit ihm aus. Nachdem er uns mitteilte, welche Basis und Unterlagen er von uns brauchte, ging alles relativ schnell seinen Weg. Das Grundstück wurde auf mich umgeschrieben, ich hatte nunmehr eine Teilzeitbeschäftigung, wobei diese von dem Finanzierungsinstitut sowieso nicht anerkannt wurde, da es nur Teilzeit war und wir brachten noch eine Sicherheit bei. Hätten all diese Banken vorher mit uns ein solides Gespräch geführt, wäre dies sicherlich auch schon vorher möglich gewesen. Uns sind einige doch sehr abgehobene Personen untergekommen, wobei ich dies auch schon von Blogs über HUF Häuser lesen musste. Anscheinend haben diese Häuser einen sehr hohen Neidfaktor und dies vor allem vor dem Hintergrund eines eher jungen Alters. Eine sachliche und solide Beratung konnten wir hier in den seltensten Fällen vorfinden. Das wir die Finanzierung nicht bei unserem Bekannten abschlossen, lag dann auch eher an der Beratung der Mitarbeiterin, wie wir nachher feststellen konnten.

Einen Rat kann ich nunmehr geben: Die Finanzierung hängt viel von dem gegenüber sitzenden Sachbearbeiter ab! Findet der das Haus zu großspurig, ist es im Grunde egal wie der finanzielle Background ist.

Zudem war auch ein Problem, dass wir in der sogenannten Eifel bauen und das Haus so ja an Wert verlieren würde, da es nicht nah genug an Köln, Bonn oder Aachen ist. Hier ermitteln die Banken einen Marktanpassungswert, wobei hier die Lage eine entscheidende Rolle spielt. Bei einer "schlechten" Lage, muss somit mehr EIgenkapital vorhanden sein, da das Haus sehr wahrscheinlich nicht mehr zum gleichen Preis verkauft werden kann. Anders ist die natürlich in den Großstädten wie Köln und Bonn.

Somit stand im Sommer 2014 unsere Finanzierung und im Herbst 2014 konnten wir den Vertrag bei Flocks unterzeichnen.

 

Somit konnte es ja bald losgehen mit dem Hausbau….